Die Coronavirus-Pandemie hat unser Leben dramatisch verändert. Fluggesellschaften streichen Flüge, ganze Länder werden wegen Quarantäne geschlossen, Museen haben verkürzte Öffnungszeiten, Theater und Konzertveranstalter erstatten Eintrittskarten zurück, und einige stellen sogar auf Online-Streaming ihrer Produktionen um. Soweit ist das ja nicht nur negativ zu betrachten: Fernkommunikationstechnik und Distanztechnologien kommen in verschiedenen Tätigkeitsbereichen zum Einsatz, insbesondere im Bildungswesen spielen sie eine immer größere Rolle. Die Zahl der kostenlosen Kurse und Vorlesungen im Internet ist mittlerweile unüberschaubar. Während einige davon nur Lesezeichen im eigenen Browser bleiben und andere in den sozialen Medien gepostet werden, sind andere sehr gefragt und für die Anbieter auch gewinnbringend. Aber stimmt es, dass das Lernen im Klassenzimmer nicht mehr notwendig ist? Kann der Englischkurs online die Live-Kommunikation vollständig ersetzen?
Beim Reisen lernt man nicht nur neue Länder kennen
Jeder weiß, dass das beste Lernen nicht die Theorie im Klassenzimmer ist, sondern die Praxis, die nur außerhalb des Klassenzimmers erworben werden kann. Es gibt viele Möglichkeiten, etwas über die Welt zu lernen, viele nützliche Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erwerben, die Grenzen des Wissens zu erweitern und Neues zu lernen. Eine der besten Möglichkeiten ist das Reisen, bei dem man nicht nur neue Länder kennenlernt und andere Kultur entdeckt, sondern auch viele zwischenmenschliche Erfahrungen sammeln kann.
Jeder erfahrene Lehrer wird dir sagen, dass der beste Weg, eine Fremdsprache schnell und effektiv zu lernen, nicht im Auswendiglernen von Grammatikregeln und einzelnen Wörtern besteht, sondern in einer Reise in das Land, in dem die Sprache gesprochen wird. Englisch wird zum Beispiel in fast allen Teilen der Welt gesprochen, und ist vor allem in Europa auch als Zweitsprache weit verbreitet. Eine Reise nach Malta, Großbritannien oder Irland ist beispielsweise perfekt für so eine praktische Sprachreise geeignet.
Englisch lernen auf Malta
Englisch lernen in Irland
Italienisch lernen in Italien
Ich selbst träume schon lange davon richtig Italienisch zu lernen, und würde dafür gerne mal längere Zeit in Italien verbringen. Denn am besten ist es natürlich, wenn man die Sprache des Landes, in das man reist, beherrscht. Wenn du auch nur die Grundlagen der Sprache kennst, kannst du deine Kommunikationsfähigkeiten erheblich verbessern, indem du mit einem Muttersprachler sprichst und deinen Wortschatz um die Sätze erweitern, die du auch abseits vom Urlaubs-Alltag brauchst.
Eine Sprachreise nach Venedig wäre schön
Es gibt auch eine andere Möglichkeit – eine Bildungsreise, die es dir ermöglicht, Wissenswertes mit dem Angenehmen zu verbinden. Während der Reise und der Besichtigung von Sehenswürdigkeiten kannst du an auch einem Sprachunterricht teilnehmen. Es ist erwiesen, dass diese Art des Lernens in kürzerer Zeit um ein Vielfaches effektiver ist und auch Spaß macht. Online-Lernen wird auf vielen Online-Plattformen beworben. Es wird heiß diskutiert und als echte Alternative zu Offline-Kursen empfohlen. Aber wie effektiv ist E-Learning wirklich? Kann man wirklich auf der Reise lernen?
Die Atmosphäre zu Hause unterscheidet sich erheblich vom Klassenzimmer. Unsere Neuronen-Verbindungen sind so verdrahtet, dass das Zuhause zum Synonym für Ruhe und Komfort geworden ist. Nach einem anstrengenden Tag kehren wir nach Hause zurück, um uns zu erholen. In der Quarantäne haben wir alle erlebt, dass die häusliche Atmosphäre nicht unbedingt dazu geeignet ist, sich auf wichtige berufliche Angelegenheiten zu konzentrieren. Die Atmosphäre im Klassenzimmer hingegen ist auf ernsthafte Inhalte ausgerichtet, sie ist pädagogisch.
Sprachreisen
Doch Online-Lernen ist ein zweischneidiges Schwert: Einerseits geht es dabei darum, dort zu lernen, wo und wann es am bequemsten ist, andererseits werden an die Disziplin und Motivation der Lernenden höhere Anforderungen gestellt. Fest steht bei einer Sprachreise sind die Gegebenheiten anders. Denn bei einer Reise in ein fremdes Land geht es nicht nur um Badeurlaub und berühmte Sehenswürdigkeiten, sondern auch um das Eintauchen in eine wunderbare Welt voller einzigartiger Kulturen. Du stehst dabei mitten im Leben der Einheimischen, lernst ihre Sitten und Gebräuche kennen und entdeckst, wie vielfältig und interessant die Kulturen der Welt sind, und ganz nebenbei lernst du dich in einer neuen Sprache zu verständigen.
Ich kann Dir in gewisser Weise zustimmen, zwar machen wir keine Sprachreisen bzw. lernen nicht die Sprache, aber wenn wir im Urlaub sind informieren wir uns recht intensiv über den Urlaubsort. Das ist für uns auch eine Art Bildung, weil ich ohne Urlaub nie so viel über das Land gelernt hätte.
Lieber Jochen, ich finde auch, dass die Vorab-Recherche ein wahrer Schatz ist für den Wissensaufbau, darum liebe ich auch das Reisebloggen so sehr. LG Melanie
Meine Nichte ist auf der Suche nach alternativen Ideen, Englisch zu lernen. Interessante Argumente hier, die für das Lernen vor Ort sprechen, danke. Ich hoffe, sie wird nächsten Sommer eine Sprachreise buchen.
Die Möglichkeit die Sprache zu lernen, während man die Kultur entdeckt finde ich einfach super. Die Lehrerin meine Schwester hat eine Klassenfahrt nach England geplant. Sie werden dort nicht nur ihr Englisch verbessern, sondern auch nebenbei super viel Spaß haben.