Dorfertal

Dorfertal: Wilde Natur im Nationalpark Hohetauern

[PR] Heute habe ich einen besonders schönen Wandertipp für euch. Wir waren in Osttirol und zwar im Nationalpark Hohe Tauern. Drei Tage lang haben wir bei Kaiserwetter die Schönheit der wilden Natur genossen und einige herrliche Wanderungen gemacht, die jeder machen kann. Die Wanderungen haben alle so an die 300 – 400 Höhenmeter, oder sogar weniger und sind in rund 1-2 Stunden zu schaffen. Ausser man fotografiert so viel wie wir, dann dauert es natürlich länger 😉 Der erste Wandertipp ist auch gleich mein Favorit, die Wanderung führt uns in das Dorfertal und zum Dorfersee.

Infos zum Dorfertal

Das schöne Tal hat einige Sehenswürdigkeiten zu bieten und in perfekten Abständen laden Almen zur gemütlichen Einkehr ein. Die Daba-Klamm eröffnet gleich zu Beginn mit einem fulminanten Wasserspiel den Wandertag in Osttirol. Weiter geht’s durch den ersten Teil des Dorfertals hinein zur Bergeralm, und dann weiter zum Kalser Tauernhaus, wo wir übernachtet haben. Mein absoluter Osttirol-Natur-Favorit ist der Dorfersee, der etwas oberhalb des Dorfertals liegt. Dort befindest du dich übrigens schon in der Kernzone des Nationalparks. Natur pur und wir – einfach herrlich! Viel Spaß beim Lesen.


Wanderungen im Dorfertal

Du kannst das Dorfertal im Ganzen oder auch in mehreren Etappen erwandern. Auf dem Weg dorthin gibt es nämlich einige Abschnitte, die auch selbst schon einen Ausflug wert sind. So kannst du selbst wählen, wie lange deine Wanderung durch das Dorfertal sein soll, und das geeignete Wanderziel für dich wählen. In folgender Reihenfolge sind die Etappen deiner Wanderung planbar.

  • Tauerwirt, Kals
  • Daba-Klamm
  • Bergeralm
  • Kalser Tauernhaus
  • Dorfersee

Daba Klamm Wanderung

Du startest deine Wanderung beim Hotel Taurerwirt in Kals/Burg – dort kannst du auch dein Auto parken. Rechter Hand schlängelt sich der Dorferbach, der dem Tal seinen Namen gibt, aus dem Tal heraus. Der Weg ist eine befestigte Schotterstraße, auf der auch Autos fahren können/dürfen. Das ist aber zeitlich streng geregelt, sodass die Wanderer und auch die Tiere nicht von einem ständigen Verkehr gestört werden. Praktisch, denn so kannst du z.B. auch eine Wegstrecke fahren (entgeltlich) oder zumindest dein Gepäck transportieren lassen, wenn du z.B. eine Übernachtung im Kalser Tauernhaus planst.

Der Weg in Richtung Daba-Klamm teilt sich nach circa 20 Minuten in eine Straße, die durch einen Tunnel führt (Autos) und einen schmalen Weg, der dich am Felsen entlang durch die Daba-Klamm führt. Ein malerischer Weg. Von den Felsen wirst du immer wieder vom abtropfenden Wasser besprenkelt, was an heißen Sommertagen sehr angenehm ist. Der Weg hat nun etwas Steigung, diese Anstrengung wird aber mit einem fantastischen Blick auf das tobende Wasser der Klamm belohnt. Eine Aussichtsplattform lässt dich weit hinab steigen in die Klamm. Der Blick in die rauschende Daba-Klamm ist hier fantastisch und du kannst die Kraft des Wassers hier richtig spüren.

Bergeralm

Nachdem du die Daba-Klamm durchwandert hast, weitet sich das Tal in einen schönen Almboden, auf dem auch Kühe grasen. Schon bald kannst du deine erste Einkehr in der Bergeralm machen.

Information Bergeralm

  • geöffnet je nach Wetterlage, von circa Ende Mai bis Mitte Oktober
  • Öffnungszeiten: ca. 9.30 Uhr bis 19.00 Uhr
  • Telefon: +43 0664 3077090
  • E-mail: christian.oberloh@gmail.com
  • Webseite: Bergeralm Kals

Kalser Tauernhaus

Für uns geht’s noch circa 45 Minuten weiter in Richtung Talschluss zum Kalser Tauernhaus, wo wir auch übernachten. Im Schatten der Hohen Tauern sehen wir auch noch einige Gletscher und gigantische Gipfel, die zur Glocknergruppe gehören. Der Großglockner befindet sich im Nachbartal. Und das ist auch gut so, denn hier im Dorfertal hast du wirklich unberührte Natur, eine angenehme Menge an Wanderern und wir genießen die herrliche Ruhe rund um das Kalser Tauernhaus, die das Dorfertal hier ausstrahlt.

Wenn du noch nicht genug hast vom Wandern, und deine Wadeln noch nicht brennen, dann kannst du gleich weiter gehen zum Dorfersee, der auf 1.935 Metern Seehöhe liegt. Wir haben die Variante gewählt, dass wir im Kalser Tauernhaus übernachtet haben und am Morgen dann zum schönen Bergsee gewandert sind. Das Kalser Tauernhaus ist ein wirklich fantastischer Ort. Ich kann nur jedem raten, hier eine Nacht zu bleiben. Die Ruhe tat uns so dermaßen gut und wir waren wirklich von der so vorzüglichen Küche überrascht, mit der wir hier nicht gerechnet hatten. Ich hab ein Wildragout gegessen, wie ich es sonst nur von meiner Mama kenne und beim Christian wurde es halt das Wiener Schnitzel, es muss ja schließlich nicht jeden Tag Fleisch sein. “A Schnitzel tuat’s a moi!”.

Speisenfolge im Kalser Tauernhaus

Und bei einem Glaserl Meisterwurz erzählten uns die Wirtsleute auch einiges über den Alltag hier im Dorfertal. Die Alpenvereinshütte hat nämlich eine voll-biologische Kläranlage und die Energie für das Haus wird aus dem eigenen Wasserkraftwerk gewonnen. Da erschloss es sich mir auch, dass man zum Duschen 2 EUR einwerfen muss. Das schützt nun mal vorm Wasser Verschwenden. Diese Einrichtung und der generelle, bewusste Umgang mit den Ressourcen haben dem Kalser Tauernhaus das “Umwelt-Gütesiegel” eingebracht. Eine tolle Sache, wie ihr sehen könnt. Hier lässt es sich hervorragend und mit bestem Gewissen übernachten.

Information Kalser Tauernhaus

  • Öffnungszeiten: je nach Wetterlage, von circa Anfang Juni bis Mitte Oktober
  • Adresse: Lana 9, Kals am Großglockner
  • Telefon: +43 4876 8393
  • Hüttentelefon: +43 664 9857 090
  • E-mail: peter.gliber@aon.at
  • Webseite: Kalser Tauernhaus

Dorfersee Wanderung

Die Wanderung zum Dorfersee führt dich zuerst eben hinein durch einen sagenhaften Märchenwald aus Kiefern und Zirben. Da hatte ich einen richtigen Waldness-Moment und musste einen der knorrigen Gefährten umarmen 😉 Große Steinplatten pflastern den Weg und linker Hand hast du immer wieder einen Ausblick auf schöne Wasserfälle, die sich vom Berg hinab werfen.

Wo der Wildbach rauscht …

Der Wildbach (Dorferbach) ist dein ständiger Begleiter und so fällt es wirklich schwer, nicht immer wieder stehen zu bleiben um dem tosenden Wasser zuzuschauen. Herrlich, denn wenn du an einem heißen Tag unterwegs bist, findest du hier ausreichend Abkühlung.

Steinstufen, Felsen und Austro-Superfood

Dann führt dich der Wanderweg zum Dorfersee über einen Steig mit vielen, sehr gut angelegten Steinstufen, die fast wie von der Natur gemacht wirken, hinauf in Richtung Dorfersee. Zwischen den gigantischen Felsblöcken habe ich immer wieder Heidelbeeren gefunden, und so gleich als Wegproviant verzehrt. Das ist ja unser “Superfood” in Österreich. Auch Preiselbeeren, Schwammerl und viel Almrausch (Alpenrose) konnten wir sehen. Der Almrausch blüht aber Ende Mai/Juni herum – dann muss das Tal hier im satten Rosa erstrahlen.

Wenn du dann die Kernzone vom Nationalpark Hohe Tauern betrittst, kannst du zum ersten Mal den Dorfersee sehen. In einem Kessel liegt er da zu Fuße der Granatspitze. Ein idyllischer Bergsee, den ich so noch nie gesehen habe. Für mich war diese Wanderung die schönste unseres Osttirol-Aufenthalts.

Der Dorfersee

Mein Fazit zum Dorfertal in Osttirol

Die Wanderung zum Dorfersee ist nicht zu steil aber auch nicht zu flach. Du hast also schon ein schönes Workout. Für Fahrräder und Kinderwägen ist die Wanderung nur bis zum Kalser Tauernhaus geeignet. Für mich war die Wanderung perfekt. Ich wandere gerne, mag es aber nicht allzu anstrengend. Ein schönes Ziel vor Augen oder zumindest eine gemütliche Almhütte, brauch ich zur Motivation. Der Weg ist bis zum Kalser Tauernhaus super für die ganze Familie geeignet. Hinauf zum Dorfersee, sollten die Kinder eine gewisse Trittfähigkeit mitbringen oder noch in der “Buglkraxn” von Papa oder Mama Platz haben.

Video vom Dorfersee

♡ Dank an Fotograf © Christian Lintner

Christian, der Mann hinter der Kamera

Vielen, vielen Dank an meinen Freund Christian Lintner für all die schönen Fotos. Und meinen ganzen Respekt für das Equipment, dass du auf unseren Wanderungen mitschleppst.


Weitere Wandertipps
aus dem Nationalpark Hohe Tauern

Der Nationalpark Hohe Tauern ist groß. Wir waren im September im Osttiroler Teil zwischen Matrai und Kals unterwegs. Relativ rasch haben wir uns in diesen Teil von Österreich verliebt. Wir möchten aber unbedingt noch öfter diese schöne Gegend erkunden und zum Beispiel die Natur um Heiligenblut erkunden. Die ursprüngliche Landschaft im Nationalpark Hohe Tauern ist einfach der Wahnsinn. Ob nun das Gschlösstal, an dessen Ende, dem Innergschlöss, sich der Großvenenediger erstreckt, oder die Wanderung zur Lucknerhütte am Großglockner oder unser persönlicher Favorit – das Dorfertal mit dem Dorfersee.

Im Nationalpark Hohe Tauern warten hohe Berge, Gletscher, Wildbäche, Bergseen, Almen und Tiere in kaum berührter Natur auf dich.


Nationalpark Hohe Tauern in Osttirol

Besucherservice Nationalpark Hohe Tauern
Nationalparkhaus Matrei
Kirchplatz 2, 9971 Matrei i.O.

Richtig verhalten in der Natur

Beim Wandern musst du dich an bestimmte Regeln halten und Rücksicht auf die Umwelt nehmen. Nur so können wir die Schönheit der Natur bewahren und die Umwelt schützen.

  • Ausschließlich markierte Parkplätze nutzen!
  • Wenn möglich mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen!
  • Auf den ausgewiesenen Wanderwegen bleiben!
  • Hunde an die Leine!
  • Nimm deinen Müll wieder mit und lass nichts in der Natur zurück!
  • Halte Abstand zu Wildtieren und füttere sie nicht!
  • Campen nur an dafür vorgesehenen Plätzen erlaubt!
  • Vorschriften bezüglich Lagerfeuern und Rauchverboten beachten!

Vielen Dank an den Nationalpark Hohe Tauern für die Organisation und Einladung zu diesem Recherche-Aufenthalt und an Christian Lintner für Fotos. 

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