Juan Dolio: „Todo vas bien?“ im Hotel Coral Costa Caribe

Mein Start mit der Dominikanische Republik war etwas holprig, und keine Liebe auf den ersten Blick. Schuld daran war nicht die Insel selbst oder der Ort Juan Dolio – sondern die Zimmervergabe in unserem Hotel. Aber als die ersten Hürden genommen waren, entwickelte sich bald ein zartes Band der Zuneigung für die Dominikanische Republik.

Hotel Coral Costa Caribe in Juan Dolio

Das Hotel Costa Caribe hat 3 Sterne, und auch wirklich nicht mehr. Wir reisten am 1. Jänner 2015 an und in der Lobby ging es gleich mal zu wie in einem Taubenschlag. Wir vermuten, dass das Hotel etwas überbucht war, deshalb bekamen wir wohl erst nach dem ganzen Silvesterrummel unser Zimmer. Gut, abgehakt – ist halt nicht ganz glattgelaufen. Todo vas bien – alles geht gut!

Zimmer im Hotel Costa Caribe in Juan Dolio sorgten für Probleme

Das erste Zimmer hatte kein Fenster, dafür blitzte es aus den Stromleitungen im Bad, das zweite Zimmer erinnerte eher an eine Turmkammer – aber nach dem Bezug des dritten Zimmers konnten wir uns schließlich auf das karibische Easy-Going-Feeling einlassen und fanden es gar nicht mehr so schlimm, dass es keine Klobrille gab, dass das Wasser von der Decke tropfte und der Strahl der Dusche eher an ein kleines Rinnsal erinnerte – immerhin waren wir froh überhaupt warmes Wasser zu haben, denn das hatten nicht alle Gäste. Und seien wir mal ehrlich – wie viel Zeit verbringt man schon am Zimmer, wenn man in der Karibik ist? Eben!

Geteiltes Leid ist halbes Leid

Und etwas Positives hatte die Zimmertauscherei dann doch noch. Wir lernten einige unserer „Leidensgenossen“ kennen mit denen wir eine sehr schöne Zeit während unseres Karibikurlaubs verbrachten. An dieser Stelle ganz liebe Grüße an Kerstin & Frank, Mariola & Björn und an Daniela & Thomas.

Das Coral Costa Caribe in Juan Dolio ist kein Luxustempel, aber …

Terrasse Costa Caribe

Das Hotel selbst finde ich ja grundsätzlich nicht schlecht. Es hat vor allem einen tollen Strand mit sehr vielen großen Palmen und die Stimmung im Hotel ist ganz nach meinem Geschmack sehr locker und international. Es waren natürlich einige deutschsprachige Gäste da, aber auch viele Kanadier, Südamerikaner und Dominikaner.

Das Personal umsorgt die Gäste rund um die Uhr mit dominikanischen „Vitaminen“ – wer jetzt an tropische Früchte denkt, ist auf dem falschen Dampfer. Dabei handelt es sich um das Nationalgetränk der Dominikanischen Republik, den „Brugal“. Der dominikanische Rum wird entweder als Cuba Libre, Santo Libre (mit Sprite) oder pur genossen – Salud!

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Besonders positiv möchte ich auch das Essen hervorheben, das mir wirklich gut geschmeckt hat. Es gab immer Fisch, viel Gemüse, Salat und KEINE POMMES (!) – so schaffte ich es tatsächlich die 2 kg die ich über die Feiertage zugenommen hatte, wieder abzunehmen – YEAH!

Aufregende Erkundungstour durch Juan Dolio

Am zweiten Tag hieß es erst mal abzuchecken, wo wir hier überhaupt gelandet sind – rund ums Hotel gab’s nur weitere Hotels und Strand und Palmen und so. Also holten wir uns ein Taxi ran und ließen uns nach Juan Dolio bringen, wir wussten ja nicht wohin wir laufen sollten.

Das Taxi, das wohl eher ein Privatwagen war, schepperte mit uns die Straße entlang und hielt auf einmal an. Der Fahrer eröffnete uns, dass jetzt ein Kollege von ihm weiter fährt, weil der besser Englisch sprechen würde. Aha?! Okay, dann ging’s erst mal raus auf die Hauptstraße, und dann gleich irgendwo rein in die Pampas – das war bestimmt nicht der Weg in die Stadt. Also dem Guten erst mal beibringen, dass wir wirklich nur in die Stadt wollen, und er doch bitte wieder zurück auf die Hauptstraße fahren soll.

Taxifahrer weg – was nun?

Okay, aber was macht er jetzt? Wir fahren vorbei an Juan Dolio weiter in Richtung Playa Guayacanes. Ja, auch dort wollten wir ja nicht hin, aber gut – schöner Strand, danke fürs Zeigen und jetzt ab nach Juan Dolio „Por Favor“! Gesagt, und endlich auch getan. Doch die Freude währt nur kurz, schon stehen wir im Stau. Gut, kann passieren. Aber was macht unser „Taxifahrer“ – er steigt aus, sagt zu Christian „Fahr du mal weiter, ich muss den Verkehr regeln“ und weg war er.

So kam es dazu, dass wir jetzt unser Taxi selbst fahren durften und im Stop-and-Go Juan Dolio besichtigen konnten. Erlebt man auch nicht jeden Tag. Nach der ganzen Aufregung waren wir wirklich froh, als wir IN „Juan Dolio“ endlich ein kühles „Presidente“ trinken konnten und dann zu Fuß ca. 15 Minuten (!) zurück ins Hotel spazierten. Tja, wer zu faul zum Gehen ist, ich weiß schon …

Ausflüge buchen in der Dominikanischen Republik

Unseren Ausflug nach Saona bzw. Catalina haben wir über die Reiseleitung gebucht. Aber Ausflüge in die Umgebung von Juan Dolio könnt ihr getrost auf eigene Faust machen. Am besten ihr haltet auf der Hauptstraße eines der Sammeltaxis an und fahrt so um umgerechnet circa 3 EUR nach Santo Domingo (die Reiseveranstalter bieten diesen Ausflug zwischen 50 – 70 EUR p.P. an). Wir hatten keinen Bock auf Audioguide und Museumstour – also war diese Variante für uns perfekt. Wir sind dann mit dem Taxi retour gefahren um ca. 35 EUR (gesamt für 4 Personen), weil es schneller ging.



Booking.com

20 Comments

  1. TanjasBunteWelt

    Hahah geil, habt ihr euch dann auch selbst das Taxigeld bezahlt? Hört sich ja abenteuerlich an. Die Strände sind traumhaft dort, auch die sehr sehr ausgelassene Stimmung der Einheimischen – heute mal, morgen mal – alles easy!
    Liebe Grüße Tanja

    • Hallo Tanja, ganz im Gegenteil das Taxigeld mussten wir uns noch hart “erfeilschen” – der Gute wollte tatsächlich 40 Dollar haben, für sagen wir mal 8 km Fahrt. Wir haben schließlich 300 oder 400 Pesos bezahlt (ca. 6-8 EUR) und gut war’s. Man muss halt schon ein wenig dahinter sein, und sich vorher erkundigen über die Taxipreise, sonst kann das ganz schön teuer werden. Aber es war ja ganz lustig und wie du schon sagst – es schadet nicht, die lockere Einstellung der Dominikaner ein wenig in den eigenen Alltag rein zu lassen. LG, Meli

  2. Interessanter Bericht. Wir fliegen im Juni nach Punta Cana, bin schon sehr gespannt.
    Kommen von dir noch mehr Berichte.
    Wie war der Flug dorthin und der Strand?

    • Hallo Natalie, schön ich würd im Sommer auch gern gleich noch mal rüber düsen. Wir sind mit Airberlin über MUC direkt nach Punta Cana geflogen. Und der Flug war echt TOP! Ausreichend Platz, toller Service, lecker Essen, super Unterhaltungsprogramm – jederzeit wieder Fernflug mit Airberlin! Wir waren ca. 8.5 h unterwegs und die Zeit verging quasi “wie im Flug”. Natürlich kommen noch weitere Artikel über die Dominikanische Republik. Geplant sind mal: Santo Domingo, Insel Saona und Catalina, ein Zigarren-Special u.v.m. – einfach dran bleiben. Unser Hotel Coral Costa Caribe ist ja nicht direkt in Punta Cana, sondern an der Südküste zwischen San Pedro und Santo Domingo. Der Strand war wunderschön, aber das Meer ist hier nicht total ruhig, es gibt schon ein paar Wellen. Bei Fragen kannst du mich natürlich jederzeit kontaktieren, soweit ich kann helfe ich gerne weiter. LG, Meli

  3. Ihr habt echt selbst fahren müssen? Sehr lustig! Das mit den Preise feilschen, kenne ich! Man muss sich wirklich vorher erkundigen im Hotel oder vorab mit dem Taxifahrer einen Preis vereinbaren, sonst gibts ein böses Erwachen!

    • Ja mussten wir, das war echt ein Erlebnis. Preis hatten wir ja vereinbart, aber wir hatten dann plötzlich einen anderen Taxifahrer … er hat’s halt probiert 😉

  4. Hallo Melanie,
    das hört sich ja nach Abenteuerurlaub pur an. Aber lustig.
    Wie lange wart ihr denn in Juan Dolio? Und was würdest du empfehlen, wie lange man mindestens bleiben sollte, damit es sich lohnt?
    Viele Grüße, Jana

    • Hallo Jana, ja es waren sehr lustige 2 Wochen. Das gute an Juan Dolio ist meiner Meinung nach die Nähe zu Santo Domingo, das wollte ich zumindest unbedingt sehen (Reisebericht folgt noch). Ansonsten gibt es in Juan Dolio selbst nur ein kleines “Zentrum” wo es ein paar Bars & Restaurants und ein paar Shops gibt. Aber in der nächstgrößten Stadt (San Pedro de Macoris) bist du in ca. 15 Autofahrt. Es ist halt generell schwierig ohne Orts- und Spanischkenntnisse weiter rumzukommen. Und ich fand es für mich schade, dass ich mich vom Reiseleiter so “einschüchtern” habe lassen, in Bezug auf das “auf eigene Faust” loszuziehen – das wird beim nächsten Mal bestimmt anders. Denn nach Santo Domingo sind wir dann doch mit dem “normalen Bus” gefahren – und es war toll, die Menschen waren freundlich und hilfsbereit. Also aufs eigene Gefühl vertrauen. LG, Meli

  5. Kerstin und Frank

    Ihr Lieben, dieser schöne Reisebericht über unsere gemeinsam gestartete Reise im Coral Costa Caribe im Januar 2015 läßt alle Startschwierigkeiten verblassen und vielleicht sehen wir uns ja mal irgendwann irgendwo in der Karibik wieder…oder vorher?!
    Freuen uns auf die Fortsetzung….:-)
    Kerstin und Frank

    • Hallo Kerstin & Frank.
      Ich freue mich sehr über euer Kommentar – ich hoffe ihr seid auch wieder gut zuhause gelandet. Die Sonne fehlt mir ja schon ganz schön, und das Meer und das Salz in der Luft und der Brugal im Cuba Libré 😉 Es wäre schön, wenn wir nicht so weit fliegen müssten für ein Wiedersehen – die 400-500 km schaffen wir doch auch mit dem Auto, oder mal auf ein Bier in München? Ich bin überzeugt wir finden eine Lösung. Bis dahin … LG, Meli

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  10. Rebecca

    Hey,
    Habe gerade deinen Bericht entdeckt, wir sind gerade im Coral 🙂
    Hast du noch einige Empfehlungen für uns? Und wie seid ihr denn nach Juan dolio gelaufen? Ich finde dazu nämlich nirgends was und wir wollten uns das mal anschauen. 🙂

    • Hey, na dann wünsch ich erst mal einen schönen Urlaub 🙂 Nach Juan Dolio gehst du einfach beim Hotel raus und biegst gleich links ab. Folge dem Straßenverlauf, die Straße führt eh schnurstrax rein nach Juan Dolio – Gehzeit ca. 15 min. Viel Spaß noch. Lg, Meli

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